Demos in Wien

Die Identitäre Bewegung kündigte eine Kundgebung vor dem Justizministerium an und jedesmal wenn diese in der Öffentlichkeit auftritt, wird sie von grölenden, trommelnden und pfeifenden linken Bewegungen und Kommunisten gestört. So auch gestern Samstag, dem 13.April 2019 bei ihrem Auftritt mit etwa 300 Sympathisanten vor dem Ministerium.

8oo Polizisten wurden vorsorglich eingesetzt, um die Kundgebung der Identitären von der grölenden und gewaltbereiten Masse der Gegendemonstranten zu trennen.

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Wie wichtig das war, zeigten die Aktivitäten der Gegendemonstranten. Sie bewarfen die Polizisten mit Eiern und Bierdosen. Auch eine Rauchbombe wurde gezündet und es kam zu Rangeleien mit der Polizei und unbeteiligten Zuschauern.

Während die linken Demonstranten noch lautstark randalierten, zogen sich die Identitären unter dem Schutz der Polizei ruhig und unbemerkbar zurück.

Die Identitäre Bewegung nennt sich selbst unabhängig von allen Parteien, die sich in allen Bundesländern für den Erhalt unserer kulturellen Identität einsetzen wollen. Sie fordern eine Welt der kulturellen Vielfalt, deren fester Bestandteil auch unsere Heimat ist.

Was ist daran so falsch, fragt der Raunzer.

Ich hab mein Herz in Lüneburg verloren…

Die Geschichte begann so: Papa und Mama, Opa und Oma, wir machten einen Ausflug nach Lüneburg

 

Nach einer Besichtigungstour durch die schöne Altstadt müde geworden, besuchten wir eine gemütliche Gaststätte.

Wir nahmen  am Nebentisch Platz, wo ein blonder Engel mit seiner Mutter saß. Sofort war mein Herz entflammt und ich übermittelte, meine Liebeserkärung  sprachlos wie ich war, schriftlich.

Auch sie war von mir angetan und nahm, neugierig wie Frauen einmal sind, meinen Liebesbrief an.

Wir sahen uns in die Augen und wussten, es war die große Liebe. Nach einem kleinen Imbiß wollte ich sogleich wieder bei ihr sein. Ich drehte mich um und sie war weg. Ohne Abschied.

MeineTraurigkeit war grenzenlos

Heute muß ich noch oft an sie denken

Aber so ist es halt einmal im Leben

 

 

 

Bezirksmuseum Rudolfsheim – Fünfhaus, Straßenbahnen in Wien

Das Bezirksmuseum befindet sich im Parterre des Amtshauses für den 15. Bezirk und ist mit seinen 156 qm nicht gerade das größte, aber eines der aktivsten. Neben der Präsentation von Gegenständen, Fotos und Beschreibung der Bezirksgeschichte  finden immer wieder Sonderausstellungen und Vorträge statt. Allein im Mai waren ein Kultur-Spaziergang, zwei Vorträge über die Straßenbahnen in Wien und ein Vortrag über das unbekannte Sakrale im Bezirk am Programm. Über den Kultur-Spaziergang habe ich bereits berichtet und gestern besuchte ich den zweiten Teil des interessanten Vortrages von Otto Brandtner über die Straßenbahnen in Wien.

Der erste Teil war der Entwicklung der Straßenbahn von der Pferdebahn bis zum zweiten Weltkrieg gewidmet. Im zweiten Teil beschreibt  Otto Brandtner den Wiederaufbau der ganzen Struktur nach den Zerstörungen im zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart.

1998 nahmen die ersten Niederflurzüge ULF (Ultra Low Floor) ihren Betrieb auf. Diese barrierefreien Züge von Siemens waren durch den Einsatz einer neuen Technik möglich.

Prüfer hielten in einem 2012 veröffentlichen Bericht fest, dass die Züge sehr wartungsintensiv  sind. Im Jahr 2oo9 standen beispielsweise ein Viertel der Züge in der Werkstatt und für den Fahrbetrieb nicht einsatzbereit.

Nun hat die Konkurrenzfirma Bombardier mit dem „Flexity“ ein Konzept für Wien entwickelt, dass sich durch hohen Fahrkomfort, niedrigen Energieverbrauch, Zuverlässigkeit und attraktive Wartungskosten auszeichnet. Die ersten Züge werden zur Zeit getestet und sollen im Herbst den Betrieb aufnehmen.

Einmal mehr hat sich gezeigt, daß das Museum“vor der Haustür“ mit dem gemütlichen Buffetraum ein lebendiges Diskussionszentrum für Kultur, Kunst und Technik ist.

 

Singraunzen im Öffenlichen Raum

Samstag  19.Mai 2018

1180 Wien Währing, Kutschkamarkt um 14.00 Uhr

Wiener Beschwerdechor

Raunzen, aber mit Stil: Der vom Künstler Oliver Hangl initiierte und von ihm gemeinsam mit Stefan Foidl geleitete Wiener Beschwedechor bietet Stadtbenutzerinnen und Stadtbenutzern einen ungewöhnlichen Rahmen, ihren Ärger in Musik zu übersetzen. Die Lieder sind für gewöhnlich kontext- und ortsbezogen, das stilistische Repertoire reicht von Wienerlied und Walzer über unterschiedliche Popspielarten bis zur zeitgenössischen E-Musik.

Zusatzinfo: D: Stefan Foidl, Künstlerische Leitung: Oliver Hangl
Sonstiges: Von der FALTER-Programmredaktion empfohlen

Bezirksfestwochen 2018

Bezirk Rudolfsheim – Fünfhaus:

Freitag  18.Mai 2018                                                                                                                                                              Bezirksmuseum Rudolfsheim – Fünfhaus , Rosinagasse 4    von  17.30 – 19.00 Uhr                         Straßenbahnen in Wien. Teil 2: Die zweiten 8o Jahre, Vortrag von Otto Brandtner

Dienstag 22.Mai 2018                                                                                                                                                           Cafe   Amadeus 15, Märzstraße 4 im Clubraum der Kulturinitative „Klopfzeichen“                       Lesung von Sarah Jakobson um 19.00 Uhr

Mittwoch 23.Mai 2018                                                                                                                                                          Festsaal der Berufsschule 15, Hütteldorfer Straße 7 – 17                                                                               „Blasmusik trifft….“ Blasmusik im Wandel – MV Rudolfsheim – Fünfhaus  mit Kapellmeister Mag.Thomas Plotz   um 19.00 Uhr

Donnerstag 24. Mai  2018                                                                                                                                                  “ O Blaade  O Blaada“  – Wiener Schnitzel mit Beatles auf Wienerisch  im Festsaal  der Bezirksvorstehung  Rudolfsheim – Fünfhaus, Rosinagasse 4, Kulturinitiative „Klopfzeichen“    um 19.30 Uhr

Freitag 25. Mai  2018                                                                                                                                                            Marterl, Heiligenbilder und Hauskapellen – Unbekanntes Sakrales in Rudolfsheim Fünfhaus , im Bezirksmuseum mit  Mag. Brigitte Neichl,  Beginn: 19.00 Uhr

 

 

 

Fest der Freude am Wiener Heldenplatz

Rund 7000 Besucherinnen und Besucher trotzten dem starken Gewitter, um mit den Wiener Symphonikern das Fest der Freude am Wiener Heldenplatz zu feiern. Veranstaltet wurde das Fest vom Mauthausen Komitee Österreich nun schon zum  sechsten Mal und ist jenem Tag gewidmet, an dem der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich ein Ende gesetzt wurde.

Die musikalische Eröffnung fand mit dem eigens für das Fest komponiertem Stück „Hier und jetzt“des österreichischen Komponisten Kurt Schwertsik statt. Ansprachen von Willi Mernyi, dem Vorsitzenden des Mauthausen Komitees  und Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka eröffneten die Veranstaltung am Wiener Heldenplatz. Weiters kam der KZ-Überlebende und Zeitzeuge Rudolf Gelbard zu Wort.  Rudolf Gelbard wurde im Jahr 1942, im Alter von 12 Jahren, auf Grund seiner jüdischen Herkunft mit seinen Eltern ins KZ-Theresienstadt deportiert. In seinem Bericht vom Leben in Theresienstadt erzählte Gelbard von den Gräueltaten im Konzentrationslager und der Deportation. Von etwa 15.000 Kindern, die nach Theresienstadt kamen überlebten nur knapp 200 die  nationalsozialistische Terrorherrschaft. Rudolf Gelbard ist heute noch als Zeitzeuge tätig und engagiert sich  aktiv für Demokratie und Menschenrechte.

Im Zentrum des musikalischen Programms standen Werke von Leonard Bernstein, der heuer seinen100. Geburtstag gefeiert hätte. Unter anderem spielten die Wiener Symphoniker mit dem Konzertchor Wien und einem Wiener Sängerknaben als Solisten das dreiteilige Chorwerk „Chichester Psalms“, für das Bernstein hebräische Psalmtexte verarbeitete.

Ein Höhepunkt  war der gefeierte Violonist Julian Rachlin,  der im Anschluss als Solist im Zweiten und Dritten Satz aus Peter Iljitsch Tschaikowskis wunderbarem Konzert für Violine und Orchester in D-Dur in Erscheinung trat.

Zum Finale wurde das Publikum am Heldenplatz selbst Teil de Konzerts und sang gemeinsam, begleitet von den Symphonikern, Ludwig van Beethovens große Freudenhymne „Ode an die Freude“ aus der Neunten Symphonie. Geleitet wurde das diesjährige Fest vom Ersten Gastdirigenten der Wiener Symphoniker Lahav Shani, der selbst Enkel von Überlebenden des Holokaust ist.

650 Jahre Nationalbibliothek Wien

Über  19ooo Besucher nahmen am Sonntag, dem 6. Mai 2018 die Gelegenheit wahr, bei einem „Open House“ die Österreichische Nationalbibliothek zu besuchen. Die Institution feiert heuer ihr  650 Jahr-Jubiläum. Auch der Raunzer  konnte sich von der Einzigartigkeit dieser Bibliothek überzeugen. Das „Open House“ hat einmal mehr gezeigt, dass die Bibliothek auch im digitalen Zeitalter ein spannerder Ort des Wissens, der Bildung, der Kultur und der Begegnung ist.

Der barocke Prunksaal zählt zu den schönsten historischen Bibliotheken der Welt.

Kaiser Karl VI (1685-1740) veranlasste den Bau dieses Juwels profaner Barockarchitektur für seine Hofbibliothek. Erbaut wurde der Prunksaal nach Plänen des berühmten Hofarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach von dessen Sohn Joseph Emanuel. Die Deckenfresken stellte der Hofmaler Daniel Gran bis 1730 fertig. Das Fresko in der Kuppel stellt die Apotheose, d. h. „Gottwerdung“ Karls VI. dar.

Die Prunkgloben stammen von Vincenzo Coronelli.

Gemeinsam mit den Marmorstandbildern der Brüder Peter und Paul Strudel und den Bücherschränken aus Nußholz bilden sie ein Authentisches Bild der barocken Bibliothek des 18. Jahrhunderts.

Heute beherbergt der Prunksaal 200.000 Bücher, darunter die 15.000 Bände umfassende Sammlung des Prinzen Eugen.

Diese Woche in Wien Gratis

Sonntag  6.Mai 2018

Open House: 650 Jahre Nationalbibliothek mit Blick hinter die Kulissen, Führungen, Workshops, Lesungen, Kinderprogramm u.a.

Österreichische Nationalbibliothek Eingang Josefsplatz 1010 Wien ab 10.00 h

Montag  7.Mai 2018

Lesung von Hanna Chiba & Klassenkolleginnen im Cafe Amadeus 15,Märzstraße 4 im Clubraum der Kulturinitiative „Klopfzeichen“ um 19.30 Uhr

Dienstag   8.Mai 2018

Fest der Freude 2018 am Heldenplatz mit den Wiener Symphonikern Beginn:19.30 Uhr

Mittwoch 9.Mai 2018

Marchfeldtag 2018  Am Hof 1010 Wien von 11.00 – 19.00 Uhr

Donnerstag 10.Mai 2018

Brut unterwegs: Nachtwache,  Altes Kino Sandleiten 1160 Wien, 17 – 19.00 Uhr

Freitag 11.Mai 2018

Piccadilly Onions Trio / The Reveilles am Rochusmarkt, 1030 Wien  10.Musikmarkt 2018  Beginn 11.00 Uhr

17.30 Uhr Bezirksmuseum Rudolfsheim – Fünfhaus 1150 Wien Rosinagasse 4 Straßenbahnen in Wien Teil 1: Die ersten 80 Jahre, Vortrag von Otto Brandtner

21.20 Uhr Eröffnung der Wiener Festwochen 2018 am Rathausplatz 1010 Wien

Samstag 12.Mai 2018

Wiener Symphoniker Open Air im Museumsquartier 1070 Wien  Beginn:19.00 Uhr

 

 

 

 

Rudolfsheim – Fünfhauser Bezirksfestwochen , Kulturspaziergang mit Dr.Waltraud Zuleger

Am Freitag, dem 4.Mai 2018 fand im Rahmen  der Rudolfsheimer-Fünfhauser Festwochen ein Kulturspaziergang mit dem Titel „Jenseits der Westbahn“ statt. Frau Dr.Waltraud Zuleger  vom Bezirksmuseum führte die Teilnehmer durch die Vergangenheit der Gegend  rund um den Westbahnhof. Nach einer allgemeinen Einführung vor dem Museum  ging es entlang der Gasgasse, benannt nach dem im Jahr 1842 errichtetem Gaswerk der englischen Imperial-Continental Gas-Association. Im Jahr 1909 wurde die Gasverorgung von den Städtischen Gaswerken übernommen. Heute befindet sich an dieser Stelle das Postgebäude des Westbahnhofes.

Wie viele Gaswerke in Wien war auch das Werk in Rudolfsheim ein privat geführtes . Unten das Rudolfsheimer Gaswerk im Jahr 1850. Im Vordergrund das heutige Westbahngelände

Am Westbahnhof selbst begegnen wir einer berührenden Bronzefigur, die einen kleinen  traurigen Buben auf einem Koffer sitzend darstellt und an die Kindertransporte nach Großbritannien auf der Flucht vor den Nazis in den Jahren 1938 – 1939 erinnert.

Im Obergeschoß der Halle, eine Statue der Kaiserin Elisabeth die den Zerstörungen der Kriegsjahre entkommen ist.

Der Westbahnhof im Jahr 1862

Weiter gehts schließlich über das Westbahnhotel in die Pelzgasse, wo sich in diesem Haus eine Moschee der Moslemischen Glaubensgemeinde befindet.

Über diesem Hauseingang in der Löhrgasse kann man eine schöne Steinfigur, den Hl.Michael darstellend bewundern und im Innenhof desselben Gebäudes befindet sich in einer Mauernische eine Marienstatue, vermutlich von  dem selben Künstler.

In der Golsschlaggasse findet man in einem Gemeindebau noch einen echten Goldschmied und eine Gedenktafel an den Wienerliedkomponisten Ferry Wunsch.( Heut kommen Engerl auf Urlaub nach Wien, Fiakerlied…)

Eine weitere Gedenktafel in  der Hackengasse erinnert an die Gräuel der NS Zeit.

Weiter führt uns der Weg wieder über die Goldschlaggasse ( unten ein Blick in Richtung Hütteldorferstrasse) in die Stättermayergasse Ecke Märzstrasse, wo sich die Willkommens-Apotheke mit langer Tradition befindet.

Gründer der ehemaligen Apotheke „zum Adler“ war Alois Kremel. Geboren am 22.11.1853 in Proßnitz /Mähren, Nach dem Pharmaziestudium an der Universität Wien und an der Techn.Hochschule (Chemie und Warenkunde) war er von1880 – 1891 Leiter des Laboratoriums an der Hofapotheke  in Wien. 1891 – 1912 besaß er die Apotheke „Zum Adler“. Durch die Zusammenlegung der Troppauer Fabrik mit der Drogengroßhandlung Hell & Co und seiner Firma wurde er Mitbegründer der Chemosan AG in Wien, deren langjähriger Präsident  er war. Am 8.9.1922 starb er in Wien.

Letzte Station auf dem Weg zurück zum Bezirksmuseum war dieses Marterl mit der Muttergottes vor der Schmelzbrücke.

Ein Ausflug nicht gesegnet durch Prachtbauten oder sonstigen Sehenswürdigkeiten, aber wie überall in Wien trifft auch hier Gegenwart mit Geschichte(n) zusammen.